Einsatz Nr. 78 2022

Die Alarmierung erfolgte um 18:19 Uhr mit der Meldung, dass ein Frachtschiff leckgeschlagen ist. Am Einsatzort angekommen stellten wir uns zusammen mit der Alarmeinheit Harpenfeld-Lockhausen am Ufer des Mittellandkanals auf und warteten auf das Einlaufen des Schiffes. Dies hatte bereits zuvor über Funk mitgeteilt, dass es mit vorhandenen Bordmitteln nicht schafft, das eindringende Wasser aus dem Schiffsinneren heraus zu pumpen.


Kurze Zeit später traf das Binnenschiff bereits ein und legte am Ufer gegenüber der Marina in Bad Essen an. Sofort wurde der vordere Teil des 1944 erbauten Schiffs unter Deck inspiziert und die in Bereitschaft stehenden Pumpen pumpten das Wasser aus dem Inneren heraus. Da es sich um sauberes Wasser frei von Schmutz und z.B. Ölen handelte, durfte es laut anwesender Wasserschifffahrtspolizei wieder in den Kanal abgeführt werden.


Wenig später trafen die Feuerwehrtaucher aus Bramsche-Epe und Bersenbrück-Alfhausen ein. Die Taucher suchten nach der Leckage unterhalb der Wasseroberfläche, da bis dahin noch immer unklar war, wo genau das Wasser ins Schiff eintritt. Am Bug entdeckten sie dann einen etwa 50 cm großen Riss, der sich im weiteren Einsatzverlauf etwas vergrößerte. Allerdings konnte das Wasser weiter abgepumpt werden, sodass es keine weitere Gefahr darstellte. Der Tiefgang des Schiffs reduzierte sich allmählich.


Gegen ca. 22:00 Uhr traf eine Spezialfirma mit weiteren Tauchern ein um das Leck provisorisch abzudichten. Zu diesem Zeitpunkt hatten die meisten Einsatzkräfte die Einsatzstelle bereits wieder verlassen. Die Alarmeinheit Harpenfeld-Lockhausen blieb vor Ort und leuchtete unter anderem die Einsatzstelle aus.


Ein anfangs bestellter Rettungswagen kümmerte sich um die aufgelöste Besatzung. Weiterer Einsatzbedarf bestand für den RTW nicht und wurde später vom DRK Kreisverband Wittlage abgelöst.


Unsererseits im Einsatz waren das LF 10, das TLF 8/18, der Rüstwagen sowie der MTW zur Koordinierung der Einsatzstelle. Die mitgebrachten Boote kamen nicht zum Einsatz. Die genaue Ursache für die Leckage ist noch unklar, jedoch ist laut Schiffseigner eine mögliche Berührung bei der Schleuse in Minden ursächlich.

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