Geschichte: Unsere Entstehung

Die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Bad Essen-Eielstädt-Wittlage | Aus Zwei mach Eins: Wie alles begann

Die Freiwillige Feuerwehr Bad Essen-Eielstädt-Wittlage wurde am 1. Januar 2000 gegründet und blickt somit auf eine noch junge, aber ereignisreiche Geschichte zurück. Hervorgegangen ist die Ortsfeuer-wehr aus der Zusammenlegung der beiden bis dahin eigenständigen, traditionsreichen Feuerwehren aus Bad Essen (gegründet 1910) und Eielstädt-Wittlage (gegründet 1902). Mit diesem Schritt reagierten die Verantwortlichen aus Rat, Verwaltung und Feuerwehrführung auf die sich verändernden Anforderungen des modernen Feuerwehrwesens und des Brandschutzes: Das Gerätehaus der Ortsfeuerwehr Bad Essen in der Straße An der Riehe war zu klein geworden und das in die Jahre gekommene Löschgruppenfahrzeug LF 8 hätte mittelfristig ersetzt werden müssen.

 

Zu diesem Zeitpunkt – im Jahr 1997 – verfügte die Ortsfeuerwehr Eielstädt-Wittlage über ein Löschgruppenfahrzeug LF 16/TS und hatte 1995 ein neues Feuerwehrgerätehaus an der Schulallee bezogen. So lag der Schritt einer Zusammenlegung der beiden Freiwilligen Feuerwehren zu einer schlagkräftigen Einheit nahe. In enger Zusammenarbeit mit Rat und Verwaltung wurde ein Zeitplan für die Zusammenlegung ausgearbeitet, dem die Mitglieder beider Feuerwehren mit einem Grundsatzentschluss zustimmten. So konnte bereits im Jahr 1998 die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses an der Schulallee um drei zusätzliche Fahrzeugstellplätze verwirklicht werden. Die Ortsfeuerwehr Bad Essen bezog noch vor Jahresende ihr neues und geräumigeres Quartier an der Schulallee.

 

Das folgende Jahr war ein Jahr des Übergangs, in dem beide Ortsfeuerwehren eigenständig blieben und sich auf die Verschmelzung zu einer neuen Feuerwehr vorbereiteten. Im Dezember verabschiedeten sich die Mitglieder der Ortswehr Bad Essen mit einem feierlichen Festzug von Bad Essen nach Eielstädt zur neuen Unterkunft von ihrem alten Gerätehaus. Auf der Strecke wurden die Wehrleute von den Kameraden aus Eielstädt-Wittlage begrüßt und man setzte ab hier den Weg gemeinsam fort. Somit war die Zusammenlegung der beiden Ortsfeuerwehren symbolisch vollzogen worden.

 

Mit dem Jahreswechsel 1999/2000 nahm die Freiwillige Feuerwehr Bad Essen-Eielstädt-Wittlage ihren Dienstbetrieb auf und meldete der Rettungsleitstelle Osnabrück ihre Einsatzbereitschaft.

Es wächst zusammen…

Auf der Gründungsversammlung im „Haus am Karlsplatz“ gegenüber der „Alten Apotheke“ wurde Rolf Henrichs zum ersten Ortsbrandmeister gewählt und leitete fortan die Geschicke der jungen Wehr. Seine Stellvertreter wurden Dirk Grützmacher und Siegfried Schröder.

 

Die neugegründete Feuerwehr verfügte über ein Löschgruppenfahrzeug LF 16/TS, einen Gerätewagen (GW), ein Tanklöschfahrzeug TLF 8/18, eine Drehleiter DLK 12/9 SE sowie zwei Feuerwehranhänger. Der Gerätewagen wurde noch im Jahr 2000 durch einen modernen Rüstwagen RW 1 ersetzt, im Jahr 2001 wurde der Fuhrpark durch ein Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) ergänzt. Des Weiteren konnte jedes Mitglied der Einsatzabteilung mit einem Funkmeldeempfänger zur Einsatzalarmierung ausgestattet werden.

 

Am 16. September 2001 stellte sich die Ortsfeuerwehr im Rahmen eines Tages der offenen Tür den Bürgern der Gemeinde Bad Essen und allen Interessierten aus Nah und Fern vor. Neben Einsatzübungen und Fahrzeugpräsentation wurde den Gästen ein buntes Programm rund um das Thema Feuerwehr geboten. Unter dem Eindruck der Terroranschläge des 11. September 2001 in New York und Washington wurde ein Kondolenzbuch ausgelegt und zu einer Spende zugunsten der Angehörigen der ums Leben gekommenen New Yorker Feuerwehrleute aufgerufen.

 

Das katastrophale Elbehochwasser im Jahr 2002 hat sich nicht nur in das kollektive Bewusstsein unserer Nation eingebrannt: Auch die am Katastropheneinsatz an der Elbe im Amt Neuhaus beteiligten Einsatzkräfte aus der Ortsfeuerwehr Bad Essen-Eielstädt-Wittlage werden diesen Einsatz nicht vergessen: Die bei diesem außergewöhnlichen Einsatz gemachten Erfahrungen haben die Mannschaft der Ortsfeuerwehr zusammengeschweißt und die Kameradschaft gefestigt.

 

In den Folgejahren wurde die Ortsfeuerwehr mit dem Rüstwagen RW 1 Bestandteil der „Technischen Einheit Bahn“ im Landkreis Osnabrück. Diese Einheit wurde aufgrund der Erfahrungen des verheeren-den ICE-Unglücks in Eschede im Juni 1998 ins Leben gerufen und rückt zu Brandbekämpfung und Hilfeleistung auf Bahnanlagen aus. Darüber hinaus wurde die Ortsfeuerwehr Bestandteil der Feuer-wehrbereitschaft Umwelt des Landkreises Osnabrück.

  • Wichtige Personalentscheidungen

    Im Januar 2005 schied Ortsbrandmeister Rolf Henrichs von seinem Amt und als Mitglied der Feuerwehr Bad Essen-Eielstädt-Wittlage aus. Die Mitglieder der Ortswehr wählten daraufhin mit Dirk Grützmacher einen neuen Ortsbrandmeister, der bereits auf eine langjährige Erfahrung im Löschwesen zurückblicken konnte und bereits mehrere Jahre die Jugendfeuerwehr der Gemeinde Bad Essen geleitet hatte. Siegfried Schröder bekleidete bis Jahresende 2005 weiterhin das Amt des stellvertretenden Wehrführers, zu seinem Nachfolger wurde Jens Wagener gewählt.

     

    Zurück an die Elbe in den Hochwassereinsatz ging es für die Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Bad Essen-Eielstädt-Wittlage im April 2006 in das Städtchen Bleckede, Landkreis Lüneburg: Wieder war die Elbe nach starken Regenfällen weitflächig über die Ufer getreten und hatte zahlreiche Häuser und Grundstücke überflutet. Mit viel Engagement wurden tausende Sandsäcke für die Deich- und Gebäudesicherung befüllt und auf Paletten gestapelt.

     

    Am Samstag, den 30. Juni 2007 um 6:38 Uhr lösten die Funkmelder der Ortsfeuerwehr Bad Essen-Eielstädt-Wittlage aus: Ein schwerer Verkehrsunfall auf der Straße am Mahnmal wurde gemeldet. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte am Unfallort befand sich ein PKW im Straßenseitenraum und schien gegen einen Baum geprallt zu sein. Mehrere Personen befanden sich noch in dem Fahrzeug. Was sich den Einsatzkräften anfangs noch als „echter“ Einsatz darstellte, entpuppte sich zum Glück rasch als ein geschickt eingefädeltes Übungsszenario, das konzentriert und professionell abgearbeitet wurde. Fazit: Wer helfen will, muss auch viel üben!


    Einen Blick hinter die Kulissen der Flughafenfeuerwehr des Flughafens Münster-Osnabrück konnten die Wehrleute im Rahmen eines Ausfluges im Juli 2009 werfen. Bei einer Führung durch die Feuerwache auf dem Flughafengelände wurde der Bad Essener Abordnung die riesigen Flugfeldlöschfahrzeuge vorgeführt und der Wachalltag erläutert. Der rundumgelungene Ausflug an den Flughafen endete mit einer Rundfahrt über das Vorfeld, bevor es wieder zurück in die Heimat ging.

     

    Zehn Jahre Freiwillige Feuerwehr Bad Essen-Eielstädt-Wittlage – dieses Jubiläum war der Anlass für einen sehr gut besuchten Tag der offenen Tür der Ortsfeuerwehr am 12. September 2010. Auf dem Gelände rund um das Feuerwehrgerätehaus an der Schulallee wurde Groß und Klein, Jung und Alt, Feuerwehrmitgliedern und Interessierten Bürgerinnen und Bürgern ein buntes Programm rund um die ihre Ortsfeuerwehr geboten.

    Ein starkes Team für zukünftige Aufgaben

    Ab 2011 übernahmen mit Jens Wischmeyer als neuen Ortsbrandmeister und Werner Henrichs als sein Stellvertreter zwei Wehrmänner die Führung der Ortsfeuerwehr Bad Essen-Eielstädt-Wittlage, die auf eine langjährige Erfahrung zurückblicken. Den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen und die Ortsfeuerwehr „fit“ zu machen für die zukünftigen, anspruchsvollen Aufgaben hat sich das Duo zusammen mit dem Führungskommando der Wehr auf die Fahnen geschrieben.

     

    Die folgenden Jahre wurden durch steigende Einsatzzahlen und ein breiter aufgestelltes Einsatzspektrum geprägt. So rückten die Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Bad Essen-Eielstädt-Wittlage im Jahr 2010 insgesamt 154 Mal zu Einsätzen aus! Den Umgang mit Gefahrgütern erprobten die Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr im Rahmen eines Übungsszenarios in Rabber im November 2010: Es wurde das Abdichten eines leckgeschlagenen Tanklastzuges auf einen Firmengelände angenommen und die taktische und praktische Vorgehensweise bei einer solchen Schadenslage geübt.

    Welche Anforderungen auf Einsatzkräfte bei Schadenslagen auf Bahnanlagen und an Eisenbahnwaggons zukommen können, wurde im Oktober 2012 in Bohmte geübt: Die Deutsche Bahn hatte einen speziell für Schulungszwecke gebauten Zug am Bahnhof Bohmte abgestellt, an dem die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Technisches Hilfswerk (THW) aus der Region Osnabrück-Diepholz theoretische und praktische Erfahrungen sammeln konnten. Unter fachlicher Anleitung stellten sich die Einsatzkräfte verschiedenen Übungsszenarien und werteten die gemachten Erfahrungen zum Ende der Schulung gemeinsam aus.

     

    Bei bestem Sommerwetter waren die Mitglieder der Ortsfeuerwehr im Juni 2015 nach Hannover aufgebrochen: Auf dem Messegelände fand die „Interschutz“ statt – die weltgrößte Messe rund um die Themen Feuerwehr & Rettung. Zahlreiche Hersteller von Einsatzfahrzeugen und -Technik, Bekleidung und Ausrüstung stellten ihre Neuheuten auf dem weitläufigen Gelände vor. Auf einem separaten Showgelände wurde den Besuchern ein actiongeladenes Programm rund um das Thema Feuerwehr geboten.

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